Wissenswertes zur AdA-Prüfung

Du willst in einem in Deutschland anerkannten Ausbildungsberuf ausbilden?

Dazu benötigst Du neben Deinem berufsspezifischen fachlichen Wissen auch pädagogische, rechtliche, organisatorische, psychologische und methodische Kenntnisse.

Mit der Ausbildereignungsprüfung nach AEVO (Ausbildereignungsverordnung) erhältst Du diese Kenntnisse und Fertigkeiten bescheinigt und besitzt nun nach dem Berufsbildungsgesetz die berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten und Kenntnisse.

Erfahre mehr zu:

  • Anmeldung zur IHK Prüfung
  • Kosten der IHK Prüfung
  • Ablauf der schriftlichen Prüfung
  • Ablauf der praktischen Prüfung
  • Einblick in wichtige Ausbildungsbegriffe

Anmeldung zur IHK-Prüfung

Damit Du geprüfter Ausbilder werden kannst, meldest Du Dich bei Deiner IHK (Industrie- und Handelskammer) online zur Prüfung an.

Entscheide Dich für Deinen Prüfungsort. Die IHK für München und Oberbayern bietet die AdA Prüfungen an den Standorten München, Rosenheim und Ingolstadt an.

In München finden 8 x jährlich und in Rosenheim und Ingolstadt 6 x jährlich Prüfungen statt. Bitte beachte, dass der Anmeldeschluss 8 Wochen vor dem Prüfungstermin liegt.

Weiter Informationen findest Du unter:
https://www.ihk-muenchen.de/de/berufsbildung-berufszugang/fortbildung/ada-ausbildereignungspruefung/

Kosten der IHK-Prüfung

Die Kosten zur Prüfungsabnahme sind in den Kammerbezirken unterschiedlich. Derzeit wirst Du bei der IHK für München und Oberbayern für € 240 zur Prüfung zugelassen.

Schriftliche Prüfung

Die Prüfung findet in programmierter Form (Multiple-Choice) statt.

Dein Wissen wird in ca. 80 Multiple-Choice-Fragen zu den vier Handlungsfeldern geprüft:

  • Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
  • Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken
  • Ausbildung durchführen
  • Ausbildung abschließen

Zur Beantwortung hast Du 3 Stunden Zeit und darfst als Hilfsmittel die Arbeitsgesetze nutzen.

Praktische Prüfung

Deine praktische Prüfung dauert 30 Minuten. Du bereitest eine berufstypische Ausbildungssituation vor und führst danach ein Fachgespräch.

Die Ausbildungssituation soll 15 Minuten (+/- 2 Minuten) nicht überschreiten. Im anschließenden Fachgespräch wirst Du ca. 15 Minuten zu Deinen berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnissen befragt.

Welche Situationen und Methoden sich für die praktische Prüfung eignen und wie ein Fachgespräch abläuft, wirst Du im Vorbereitungskurs intensiv bearbeiten und in Form von simulierten Prüfungseinheiten üben.

Begriffe

Eine kleine Auswahl von Fachbegriffen:

A

Ausbildungsordnung

Wird vom Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft erlassen; erarbeitet vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB);

5 Bestandteile nach § 5 Berufsbildungsgesetz (BBiG):

  1. Bezeichnung des Ausbildungsberufes
  2. Dauer der Ausbildung
  3. Ausbildungsberufsbild
  4. Ausbildungsrahmenplan
  5. Prüfungsanforderungen

Die Ausbildungsordnung regelt für jeden in Deutschland im Dualen System anerkannten Ausbildungsberuf die Inhalte und dient dir als Basis für eine gelungene Ausbildung.

B

Bewerten

Erfassen und Messen einer Leistung anhand eines vorher festgelegten Maßstabs; ergibt ein objektives Ergebnis.

D

Duales System

Die Vermittlung der beruflichen Handlungskompetenz findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Dem Ausbildungsbetrieb dient als Basis die Ausbildungsordnung. Diese ist deutschlandweit gültig. Die Berufsschule vermittelt die Lerninhalte nach der Schulordnung des jeweiligen Bundeslandes.

E

Extrinsische Motivation

Auch als Fremdmotivation oder Sekundäre Motivation bekannt.

Indem Du Deinen Azubi für seine Leistungen lobst oder durch zusätzliche Benefits motivierst, motivierst Du extrinsisch.

Z

Zeugnis

Dein Azubi erhält nach erfolgreich abgelegter Abschlussprüfung drei Zeugnisse.

Ein Abschlusszeugnis der Berufsschule, ein Prüfungszeugnis der zuständigen Stelle (IHK, HWK) und ein Ausbildungszeugnis des Ausbildungsbetriebes.